Festung Babylon (Ägypten)

Kairo, Ägypten

Festung Babylon (Ägypten)

8.6

Die Festung Babylon war eine antike römische Militäranlage in Ägypten am Übergang vom oberen Niltal zum Nildelta, unmittelbar an der Abzweigung eines Kanals, der den Nil mit dem Roten Meer verband. Wegen dieser strategisch wichtigen Lage gründeten die islamischen Eroberer Ägyptens ab dem Jahre 642 in der Umgebung von Babylon ihre neue Hauptstadt, die Garnisonsstadt al-Fustat, während die bestehende christlich-jüdische Bevölkerung in der Festung Babylon wohnen blieb. Al-Fustat wuchs im Frühmittelalter zu einer bedeutenden Metropole heran, zusammen mit weiteren Palast- und Garnisonsstädten späterer Herrscherdynastien (al-Askar, al-Qata’i, al-Qahira) entstand daraus die ägyptische Hauptstadt und heutige Weltstadt Kairo. Auf dem Gebiet der ehemaligen Festung Babylon, heute „Altkairo“ genannt, stehen viele bedeutende Denkmäler der christlich-jüdischen Kultur Ägyptens aus der Zeit vor dem Islam. Besucher können hier koptische und orthodoxe Kirchen, Klöster und einen Friedhof, das Koptische Museum und eine Synagoge besichtigen.

Zur Zeit des pharaonischen Ägypten befand sich an der Stelle der späteren römischen Festung ein Vorort von Heliopolis, der als Nilhafen diente. Heliopolis war im alten Ägypten eines der wichtigsten religiösen Zentren. Die Griechen nannten diese Hafenstadt „Nilopolis“, die ägyptische Bezeichnung lautete „Haus des Nils von Heliopolis“. Aus der ägyptischen Originalbezeichnung „P(er)-hapu-l'on“ leitet Hans Bonnet den Namen „Babylon“ ab.

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